>>Wenige Worte.
Saugen sie in die Tiefe der Dunkelheit, ohne Lichtblick.
Der Verlust lässt sie ihre Nichtigkeit spüren, klein und unwichtig im Rad.
Gebrochen in ihrer Seele, allen Glauben verloren, unfähig zu fühlen, unfähig zu weinen, unfähig sich klar zu werden was geschehen ist.
Und am Ende sterben wir alle allein. <<
Ich vertrete ja die Meinung, dass man Kindern beibringen muss was der Tod bedeutet.
Sie sollen keine Angst davor haben, sonst leben sie in ständiger Angst Verluste erleiden zu müssen, von der Straßenbahn überfahren zu werden oder vom Blitz getroffen zu werden.
Mir wurde es erst im Alter von 10 oder 12 erklärt was Tod heißt, ich hab es wahrscheinlich erst später verstanden.
Davor konnte ich häufig nicht einschlafen, weil ich jeden Moment vorm einschlafen daran dachte, dass ich irgendwann nicht mehr auf dieser Erde sein würde, dass ich sterben könnte.
Aus eigener Erfahrung sage ich, so etwas wünsche ich keinem Kind.
Trauer ist gesund, sagen sie. Aber diesen Donnerstag, dem 30.10, habe ich eine, für mich unglaublich wichtige Person verloren. Eine Person, die nicht mal eine Person war. Sondern ein Pferd.
Unsere Mone, die gute,alte Monika. Mit 32 Jahren hat sie so viele Dinge erlebt, die einige Menschen in ihrem Leben nicht erleben werden.
Sie wurde mehrmals geklaut, wohnte eine Weile im Garten meiner Tante, musste in die Klinik und eigentlich hatte sie so viele Wehwechen, sie hätte gar nicht so alt werden dürfen.
Es war eine beschlossene Sache, sie nicht mehr über den Winter zu bringen, zu groß war die Angst, sie könnte auf glattem Boden ausrutschen, unterkühlen, sich etwas brechen, elendig verenden.
Beschlossen mag es gewesen sein, doch das Leben spielt ja nie mit und sie verletzte sich am Auge, leider ernster als erwartet und die Tierärztin legte meiner Mutter nahe, dass es besser wäre es nun zutun, statt noch zu warten.
An diesem Tag schlief ich lang. Leider.
Ich war nicht dabei, meine Oma schon, meine Mutter konnte nicht dabei sein.
Als ich es erfuhr, war ich wütend, als ich bei ihr saß war ich zerstört. Insgesamt war ich 2 Stunden bei ihr und ich wäre länger geblieben, aber mein bester Freund bestand darauf, dass ich heim ging und sie gehen ließ. Im Oktober 2 Stunden auf dem Boden zu sitzen ist wahrscheinlich auch keine Gute Idee.
Einige werden sagen, es ist doch nur ein Tier, so ist das Leben. Aber ich fühle mich, als ob ich eine Omi verloren habe. Sie hat mir mindestens genauso viel beigebracht. Und wie eine Oma einem auf die Finger haut, ist sie mir auf die Füße getreten!
Ich vermisse sie, ich liebte sie und ich werde sie immer in meinem Kopf und meinem Herz haben.
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