Freitag, 28. November 2014

Fazit

Heute war der letzte Tag meines Praktikums und ich gehe mit gemischten Gefühlen ins Wochenende.
Auf der einen Seite bin ich irgendwie froh, meinen Alltag wieder ruhiger gestalten zu können, mich mehr auf meine Bewerbungsmappe zu konzentrieren. Doch auf der anderen Seite werde ich die Kinder vermissen, ich habe bemerkt, dass ich wirklich gerne Lehrer werden will.

Doch auch mit dieser Entscheidung muss ich mich damit beschäftigen, wie die späteren Generationen von Kindern aussehen werden. Heute sind ADHS, Lese- Rechtschreib-Schwächen und Dyskalkulie bereits oft angetroffene Diagnosen. Doch in wie weit sind diese Schwächen eine Ausrede der Eltern für mangelhafte Noten, fehlende Konzentration oder auffälliges Benehmen in der Schule ?


Jahrhunderte lang gingen Kinder zur Schule und zu deren Zeiten gab es besagte Schwächen noch nicht. Hatten sie nur keinen Namen? Oder wurden die Schüler auf eine Art und Weise behandelt und gefördert, dass es gar nicht möglich war Schwächen zu entwickeln?

Es muss doch einen Grund geben, wieso Kinder immer weniger lesen wollen, sich weniger auf lange Zeit merken, wieso sie weniger aktiv werden. Wieso sie es nicht mehr schaffen einfachste Aufgaben zu lösen, weil sie nur dann die Antwort finden, wenn sie direkt vor ihrer Nase auf dem Blatt oder im Buch steht.

Kann eine Möglichkeit die >> digitale Demenz<< sein ?

http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/manfred-spitzer-digitale-demenz/4236
Ein umstrittenes Thema, doch fragt man die Kinder was sie Nachmittags machen, zuhause, sagen die wenigsten, dass sie spielen gehen oder etwas lesen. Mir wurde vermehrt geantwortet:>> Mein Nintendo DSirgendwas kann das und das und ich hab dieses oder jenes Spiel. << oder >> Mein Papa hat ja ein Tablet, da ist so ein lustiges Spiel ... <<

In Verbindung mit den >> Spielen<< die sie spielen, fiel mir die Übergewichtigkeit auf, die seit meiner Schulzeit zugenommen hat.

Ebenfalls aus Erfahrung kann ich sagen, dass das Essenangebot besser geworden ist. Es wird auf Bio geachtet und meist auch auf ein ausgewogenes Angebot.
Jedoch : gibt es Vollkornreis mit Gemüse, wird sich hingesetzt und auf den Teller gestarrt.
Brokkoli mit Kartoffeln und Fleisch:>> Bitte ohne das Grüne da. <<
Bratwurst mit Kartoffeln und Porree?>> Das riecht aber komisch ... ? <<
Bei Milchnudeln, Pfannkuchen und Konsorten wird jedoch regelrecht eine Party über die Essenwahl gefeiert. Süß und fettig, natürlich, Fett ist ein Geschmacksträger, aber muss es immer fettig sein um zu schmecken ?

Viele Kinder kennen manche Gemüsesorten nicht. Ich stell mir die Frage, was essen die Kinder zuhause ? Gibt es wirklich nur noch Tiefkühlpizza und Dosen ? Ich will das gar nicht glauben.


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