Freitag, 30. Januar 2015

Rückschlag

Eigentlich wollte ich heute meinen Nachtschwärmer-Post zu ende schreiben. Aber irgendwie habe ich darauf keine Lust. Ich bin nicht in der Stimmung für einen gute~ Laune~ Post, denn ich habe keine gute Laune.
Tatsächlich habe ich durchaus schlechte Laune.
Was soll es, ich muss mich irgendwie auskotzen. Und entweder ich schreie oder ich schreibe das auf. Und ich kann nicht schreien, denn das wäre Ruhestörung.

Was soll ich sagen, ich fühle mich allein. Nicht das ich allein wäre, ich habe ja Freunde und Familie, aber manchmal hinterfragt mein kleiner skeptischer Geist meine Freundschaften.
Und ich rege mich darüber auf, ich hab das Gefühl ich gehe nicht aus. Mich fragt aber auch keiner.
Wieso nicht ? Ich kann ja verstehen, dass ich vor einigen Monaten nicht so lustige Gesellschaft war. Aber jetzt geht es mir doch besser.

Ich verstehe nur nicht wieso ich nicht mal gefragt werde, denn ich würde fragen wenn ich was vor hätte. Keine Ahnung. Ich sage auch nicht, dass ich falsche Freunde habe, ich hab nur irgendwie das Gefühl dass es nicht wichtig genug ist.
Ist wahrscheinlich wieder mal ein scheiß Charakterzug von mir, aber ich höre mittlerweile von vielen dass ich scheiße bin, schon okay damit komm ich klar.

Ich kann mir nicht helfen, aber Zweifel besetzen neunzig Prozent meines Alltags.
Ich entschuldige mich schon mal im Voraus bei meinen Freunden.
Die ja trotz allem Freunde sind.

Sonntag, 25. Januar 2015

Weltenbummel

Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, 
ist die Welt.
~Kurt Tucholsky 



Immer wieder verspüre ich den Drang die Welt zu sehen. Das ist wohl normal wenn man aus der Schule raus ist und noch nicht ganz weiß was man nun tun soll.
Glaube ich.
Ich glaube auch, dass ich mir jetzt immer ein Ziel setzen möchte, ein Reiseziel. Einen Ort an den ich reise, wenn ich eine Stufe in meinem Leben erreicht habe.
Also ... zum Beispiel ... Annahme zum Studium... und ich reise nach, wer weiß Brasilien? London? Schottland? Indien?
Prinzipiell habe ich keine Angst alleine weg zufahren. Warum auch? Es ist überall gefährlich.. man muss sich nur zu helfen wissen.

Ich will jedoch nicht die Touristenattraktionen sehen. Das find ich irgendwie zu platt. Ich will die Menschen spüren, die Kultur erleben und keinesfalls "intercontinental breakfast" ordern. Wenn dann muss das richtig sein. Am liebsten nur mit einem Rucksack beladen auf den Wegen ferner Länder.

Dieses Pfingsten fahre ich nach Nürnberg. Manche Deutschen sagen >> Bayern ist bereits Ausland<<, aber so richtig empfinde ich das nicht.
Aber immerhin ist das ein Schritt in die richtige Richtung, raus aus meinem Zimmer, raus in die freie Welt. Mehr oder weniger.


Und welche Ziele habe ich mir gesetzt ?
~ Indien
~ Irland
~ Schottland 

~Canada
~ Südamerika
~ Griechenland
~Italien 

~ Japan
~ Australien
~ Neuseeland
~ Norwegen
und die Liste geht immer weiter. Mal sehen wie viel ich erreiche! 

Mittwoch, 21. Januar 2015

#FREERAIF

Ich habe letztens den Fehler begangen und habe mir die Nachrichten angesehen.
Wieso das ein Fehler ist ? Nun ja, weil mir von dem was ich da so sah schlecht geworden ist.

Naturkatastrophen sind zwar schrecklich und grausam, aber ich glaube, dass sie ihren Sinn und Zweck haben. Die Natur hat das Vorrecht auf dieser Welt und alle Geschehnisse passieren um die Welt im Einklang zu erhalten. Wir Menschen sind nichts anderes als eine Säugetierpopulation für die Welt. Wir funktionieren annähernd wie jedes andere Tier, jede andere Art. Wir jagten unsere Beute, wir sammelten Früchte von irgendwelchen Sträuchern und bauten uns schützende Unterschlüpfe. Doch wir halten uns für etwas besseres. Wir glauben, dass weil wir eine komplexe Kommunikation bestehend aus zusammenhängenden Tonerzeugungen entwickelt haben, weil wir durch Zufall das Feuer entdeckt haben und Werkzeuge nutzen können und weil wir nur auf zwei Gliedmaßen gehen, dass wir eine erhabene Spezies sind. Vielen Menschen würde ich gerne immer wieder ins Gesicht sagen: >> Hej, bitte vergiss nicht, dass wir mit Menschenaffen wie dem Schimpansen verwandt sind und dass wir annähernd die gleiche Chromosomenanzahl haben wie Schweine.<<
Hätten wir in unserer Evolution auf der Regenwaldseite des Ostafrikanischen Grabenbruchs gelebt, wären wir genauso wie die Menschenaffen geworden.

Und immer wenn ich Nachrichten sehe, dann denke ich mir... Wir werden die einzige Spezies sein, welche der Erde am meisten schaden wird. Wir sind diese Spezies bereits, wir leben in einem Ungleichgewicht mit der Natur und wir nutzen alles aus, rein aus unserem Zwang zum Egoismus.
Und ich muss sagen, die Menschheit tut mir kein Stück leid, denn sie hat es nicht anders verdient.

Jedesmal muss ich schmunzeln, wenn ich höre wie jemand behauptet wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, die fähig sind Gefühle zu haben, Mitleid zu empfinden und zu denken. Denken diese Menschen eigentlich daran was in jedem Land der Welt geschieht ? Zu jeder Stunde? Tag und Nachtzeit ? Egal welches Land es ist, jede der menschlichen >>Kolonien<< ist grausam und ungerecht.
Es gibt so viele Beispiele, ich weiß nicht wo ich beginnen soll.
Sind Menschen wirklich die einzigen Wesen die denken können ? Die Geradschnabelkrähe aus Neukaledonien ist ein Meister der Werkzeugherstellung. Diverse Rabenvögel schmeißen uns Nüsse vor das Auto auf den Asphalt, weil sie WISSEN, dass wenn das Auto rüber fährt die Nuss kaputt geht. Otter besitzen Lieblingssteine um Muscheln zu knacken und Biber sind Architekten, welche im Gleichgewicht der Natur helfen das Gesicht der Natur zu ändern.
Hunde, Katzen, Pferde, Esel, Vögel und Wale können Trauer empfinden, sie können sich freuen und belustigt sein. Alle diese Tiere leben in mehr oder weniger strukturierten Gruppen zusammen und führen soziale Interaktionen aus.
Tiere sind die besseren Menschen.

Ja Tiger, Löwen, Hyänen, Haie und all die anderen Raubtiere töten! Und sie töten immer wieder. Auch Menschen töten.
Doch im Gegensatz zu den Menschen töten Tiere weder aus Spaß, noch sind sie grausamer als notwendig! Tiere töten um zu leben. Um ihre eigene Existenz zu bewahren. Jedes Räuber-Beute - Verhältnis hat seinen Sinn, es grenzt die Überpopulation ein und bewahrt das Gleichgewicht.
Doch Menschen, haben keine natürlichen Feinde mehr und seit der domestizierten Tiere und dem Agrarwirtschaften müssen die Menschen vom Prinzip her nicht mehr hungern oder aus Spaß töten.

Nein, der Mensch tötet aus Spaß oder was fast noch schlimmer ist, aus religösen Überzeugungen.
Ich möchte hier keine Religion weniger beschuldigen. Ich bin überzeugte Atheistin und wenn ich mich entscheiden müsste einer Religion beizutreten so wäre es Hindu- oder Buddhismus.
Keine der beiden Religionen  versucht zwanghaft Menschen zu bekehren und bringt auch keine um nur weil sie nicht den selben Glauben haben.
Natürlich gibt es auch Schattenseiten, aber die gibt es überall.

Leider gibt es in jedem Land engstirnige, intolerante Menschen. Menschen die Staat und Kirche nicht trennen können und trennen wollen und so ! Diese Menschen sind die gefährlichsten auf dieser Welt. Sie sind regelrechte Soziopathien und nutzen die Ängste und Hoffnungen anderer aus.
Menschen die nicht akzeptieren und tolerieren wollen, dass es eine Meinungsfreiheit gibt, Menschen die glauben, dass ein Geschlecht mehr Wert ist als das andere, Menschen die glauben, dass man aufgrund einer anderen Hautfarbe ein anderes genetisches Material hat.
1948 gab es die >>Allgemeine Erklärung der Menschenrechte<<
In vielen Ländern sind diese Rechte anerkannt worden und man hat augenscheinlich das Gefühl, dass diese auch beachtet werden.Länder welche wir eigentlich als Erste Weltländer bezeichnen. Allerdings gibt es in jedem Land Ausnahmen, in den USA, in Deutschland, England und so weiter. In Saudi Arabien geschieht im Moment die für mich schlimmste Menschenrechtsverletzung der letzten Zeit und ich werde immer wieder auf den Boden der Tatsachen gerissen, wenn ich solche Nachrichten höre. Denn in Deutschland sind die Menschenrechte und die Einhaltung doch recht stabil und ich hab nie wirklich Angst um mein Leben. Ich traue mich auch Dinge zu sagen, zu publizieren und Meinungen zu vertreten, wegen denen ich scheinbar in anderen Ländern umgebracht werden würde.
Ich bin in Gedanken bei dem arabischen Blogger Raif Badawi, der in seinem Land für den Wunsch nach Meinungsfreiheit bestraft wird. In einem recht zivilisiertem Land wird dieser Mann einmal die Woche ausgepeitscht bis er eintausend Hiebe erhalten hat. Die offizielle Begründung sei >> Beleidigung des Islam<< und damit haben wir es wieder am Kern zupacken bekommen.
Ich hoffe unsere Bundeskanzlerin hat wirklich mal die Eier in der Hose und tut mehr als nur eine empörte Pressemitteilung zu schreiben. Saudi-Arabien ist einer der Top Kunden wenn es um deutsche Panzerwaffen geht.
Ich hoffe, dass sie die Wertigkeit eines Menschenlebens und die Freiheit über die deutsche Wirtschaft stellt.
Das gefährliche an Religionen ist, dass man sie vollkommen frei interpretieren kann und sie zu seinem Vorteil auslegen kann. Und wenn man dann noch ein Staatsmann ist, mit Macht und einer Angst die Macht zu verlieren, dann kann man mit einfachen Auslegungen Menschen quälen, foltern und töten, nur weil sie auf ein Recht plädieren, welches ihnen zusteht.
So würde kein anderes Lebewesen handeln. 

Sichtweisen

Ich weiß, es ist ein leidiges Thema. Trennungen.
Aber ich möchte dazu doch noch etwas sagen.
Ich las gerade einen sehr aufschlussreichen und spannenden Artikel auf der Seite >> Forschung und Wissen<<.
Wirklich sehr faszinierend.
Und zu diesem Artikel möchte ich für mich persönlich noch etwas hinzufügen. Denn ich möchte etwas über die Phasen sagen, betrachtet von dem Standpunkt aus, wenn man noch zusammen ist, kurz nach einer Trennung ist und eine Weile danach.

Ich sehe das mit der rosaroten Brille genauso. Man kann nicht auf ewig verknallt sein. Das ist biochemisch gar nicht möglich. Von Person zu Person ist das verschieden und ich wünschte mir, ich hätte diesen Artikel vor einem halben Jahr entdeckt.

Erst dann bewährt sich eine Beziehung und ich rede immer wieder darüber etwas Gutes nicht einfach davon zu schmeißen. Manchmal muss man eben für seinen Glauben [Nicht im religösen Sinn] kämpfen.

Ich kann dem definitiv zustimmen, dass man verunsichert, verwirrt und irgendwie ängstlich ist wenn die Schmetterlinge erst mal weg sind. Man redet sich ein die Beziehung wäre falsch, man liebt den Partner nicht und so weiter und sofort. Das ist besonders gefährlich wenn man wie ich eine absolut chronische Reden-ohne-Nachzudenken-Krankheit hat. Und es dann nicht schafft richtig zu erklären was man eigentlich meint.

Vor der Trennung, nicht so weit dass noch alles tutti ist, aber doch schon so dass man sie kommen sieht.... Diese mistige Trennung kündigt sich an wie ein Gewitter im Hochsommer. Man will eigentlich nicht wahr haben, dass der Sommer so langsam vorüber ist. Doch die Spannung, die unangenehme Spannung verzehrt die Luft nach einer Entladung.

Kurz nach eben dieser Entladung fühlt man sich als wurde man eben von einem Blitz getroffen. Paralysiert und völlig überfordert mit der Situation.
Und doch, auch wenn man es sich nicht eingestehen will und sich kaum so fühlt, verspricht doch jeder Morgen ein Quantum Besserung.

Je nach Intensität der Beziehung muss man mehr oder weniger viel zulassen um darüber wegzukommen. Und mit zulassen meine ich zu zulassen zu trauern. Wenigstens einmal alle Gefühle raus zu lassen und zu weinen, zu jammern, zu bereuen und an irgendeinem Punkt auch wütend zu sein. Je nach der eigenen Persönlichkeit und dem eigenen Wohlbefinden kann man das allein oder mit einer nahe stehenden Person tun. Die Hauptsache ist, dass man diesen Schritt zulässt.
Es ist ebenfalls von der Person abhängig ob man sich nach dem Schreiben eines Briefes besser fühlt oder nach dem Verbrennen von Gegenständen der gemeinsamen Vergangenheit.
Es ist egal wie ihr es verarbeitet, es gibt viele Möglichkeiten. Aber jede Form der Verarbeitung hilft damit abzuschließen.

Und ich denke zum Abschluss dieses Postes... es gibt genau so Phasen zur Trennung wie zum Verliebt sein.
Am gesündesten ist wenn man die Phasen akzeptiert [Schock// Trauer// Wut//Ernüchterung] und versucht sich auf die eigene Entwicklung zu fokussieren. Lebt nicht in der Vergangenheit.

Donnerstag, 15. Januar 2015

Kalter Kaffee

>>She cryed,
but her tears dried.<<

Ich glaube, dass einen Brief schreiben eine gute Alternative zum klärenden Gespräch ist.
Besonders wenn man wie ich, bei Aufregung und emotionalem Chaos alles vergisst.
Am 5. Januar gab ich einen solchen Brief ab. Natürlich, auf der Heimfahrt war ich völlig aufgelöst, aber wie im vorletzten Post bereits stand, bin ich regelrecht kummerfrei!
Ich kann wieder Männer ansehen ohne mich schuldig zu fühlen und Freunde der Sonne ich fühl mich null schuldig!Diese Geschichte ist sozusagen ... ich scher mich genauso drum, wie wenn ich meinen Kaffee vergesse zutrinken. Ich trink keinen kalten Kaffee,ich mach Neuen. [ Okay das stimmt nicht ganz, normalerweise stelle ich ihn in die Mikrowelle und mach ihn wieder warm, ABER! das möchte ich heute nicht vermitteln ! ]]

Heute hat er mir geschrieben, dass er es leider noch nicht geschafft hat den Brief zu lesen. Ich solle mich nicht wundern.
Ich muss sagen... es ist mir so egal ob er diesen Brief gelesen hat oder nicht, ich hab nur diesen Moment gebraucht in dem ich ihm alles noch einmal sagen konnte.
Ich fühle mich so unerhört befreit und locker. 

>> And I said, we have nothing in common.
The world has come between us. 
And you know, I don't care. <<

Mittwoch, 14. Januar 2015

Nächtliches Fazit

Ich sitze mal wieder im Bett, natürlich kann ich nicht schlafen. Es ist genau 2:55 und ich bin regelrecht hyperaktiv.
Ist das noch gesund ? Mit sicherer Wahrscheinlichkeit nicht. Aber was soll es, ich schreibe das hier zu ende und dann versuche ich mich in meine Kissen zu betten und zu schlummern.

Es gibt viele Aspekte welche ich bedenke nachdem ich jetzt wieder Single bin. Aspekte mit denen ich mich schon eine Weile beschäftige, wie den Sport oder die Kunst oder mein Studium. Aber auch Aspekte die mir erst jetzt in den Sinn kamen.
Wie läuft eigentlich unserer Partnersuche aktuell ab ?
Surfen wir durch die Profile von Freunden von Bekannten und deren Freunden? Um jemanden zu finden? Auf eine Art und Weise, wie sie alle biologischen Regeln außer Acht lässt?
Oder gibt es da draußen noch Menschen die auf die Retro-Oldschool- Pheromon- Geschichte stehen? Menschen die sich auch unterhalten wollen und das in, zum Beispiel einem kleinen Cafe ? Ohne dröhnende Bässe und zu vielen Händen auf dem Körper ? 

Einfach um sich, wenn ich es mal so ausdrücken darf, mal zu beschnuppern ? Schließlich ist das, abgesehen vom äußeren Erscheinungsbild das Erste was wir von unserem neuen Partner erfahren.
Die Erkenntnis die unser Gehirn innerhalb von Sekundenbruchteilen entschlüsselt und an unser Bewusstsein weitergibt.

Ist das aus der Mode gekommen ? Ich will mich mal altmodisch verabreden, ins Kino gehen oder bei McDonald's im DriveIn Pommes mit Eis essen.
Das ist meine Auffassung von gerade so viel Romantik, dass ich sie aushalten kann.

Denn ist es nicht so, dass wir durch den vermehrten Bezug zu sozialen Netzwerken immer mehr und mehr unsere soziale Kompetenz verlieren?
Keiner wird mehr sagen wenn ihm etwas nicht passt, er wird es in einem feigen Post verfassen. Oder wird eine Nachricht schreiben und dann nicht mehr antworten, sondern den Empfänger einfach blocken.
Unser Lebensmittelpunkt hat sich auf das Internet verschoben. Und das finde ich beängstigend. Wie schnell sind wir für alle Menschen durchsichtig! Unsere zukünftigen Chefs, Arbeitskollegen und Bekannte können alle geteilten Informationen einsehen. Sind wir dumm genug zu posten wann wir in den Urlaub fahren, können dunkle ominöse Schattengestalten unsere Häuser ausspionieren.
Wollen wir das ? Ich will es nicht, ein oder zwei kleine Geheimnisse über meine Persönlichkeit wird auch mein Partner nicht erfahren. Auch wenn die Sicherheit hinter einem Bildschirm zu sitzen, dazu verlockt Dinge auszuplaudern, die man vielleicht nicht ausplaudern sollte.

Diese ständige Erreichbarkeit zerstört uns den Reiz den Partner sehen zu wollen. Ständiges Abrufen der Standorte oder Tätigkeiten zwingt uns regelrecht dazu zu fanatischen Verfolgern zu werden.
Macht nicht gerade die Undurchsichtigkeit irgendwie den Reiz aus?
Macht uns nicht das kleine Geheimnis umso attraktiver? 

Und mit diesem Denkanstoß, gute Nacht.! 

Donnerstag, 8. Januar 2015

Hochgefühl nach dem Tiefflug.

Kennt irgendwer das Gefühl, ähnlich dem verliebt sein? Ein Hochgefühl, ein Trip, einen Rausch der Endorphine? Ich hab solche Glücksmomente immer, beziehungsweise das vergangene Jahr nur mit meinem Liebsten verbunden.
Aber jetzt wo ich keinen Liebsten mehr habe ... war das Glücksgefühl weg.

Heute Abend war ich mit einigen Freunden im Kino. Eine stinknormale Komödie, flache Witze und eigentlich immer gleiche Actionszenen.
Ich sah eigentlich unterdurchschnittlich aus, Haare nicht gekämmt, unordentlich zu einem Dutt gefasst, die kleinen Unperfektionen im Gesicht nur oberflächlich abgedeckt, keine Maskara und die Augenbrauen zwar nachgezogen aber hier und da ein Härchen das gezupft gehört hätte.
Eine Jeans an die nicht mehr so recht passen will seit ich Sport mache und ein Shirt was ich schon seit zwei Tagen trage.
Und ich dachte mir in meinem Kopf, als ich da so durch die Lobby laufe ... Was ist mein Exfreund doch für ein dummer Dummkopf.
Ein Blick in die Drehtürscheibe und ich sehe nur meine Vorzüge.
Das mag abgenutzt und oberflächlich arrogant klingen, aber scheiße bin ich geil ? !
Was denkt sich dieser Vollpfosten mit mir Schluss zu machen ?
Ich meine natürlich liebe ich ihn leider immer noch, vermisse ihn und wünschte mir er hätte anders entschieden. Aber ich bezweifle dass er ein Mädchen findet was mich ersetzen kann. Egal wo er in der Welt ist, auch Amerika kann keine Superlative wie mich nachbauen.

Ich bin die Königin der Tollpatschigen, ich bin die Chaotin der Chaoten, die beste Freundin von Wortfindungsstörung und ich bin eine Zimtzicke. Aber bitte mit Sahne oben drauf.



Woher kommt bloß meine neue Laune? Ist das alles nur weil ich ihm einen Brief gegeben habe in dem ich schrieb was ich mir so dachte ? Über die Beziehung ? Ist das wirklich die Lösung allen Schmerzes und Kummers ? Ein Brief ? Oder ist das nur immer noch der Schock über die Trennung, den mein Gehirn versucht mit rauschenden Festen in meinem Kopf zu überspielen ?
Ich denke ich habe morgen die Lösung oder die Antwort. Wenn ich morgen aufstehen kann, mich immer noch supergeil finde und einfach weiter machen kann ... dann kann ich jedem mit Liebeskummer sagen .... >> Schreib dem Pfosten nen Brief.<<



Oh und was ich noch aus dem Film entnommen habe ... ich will dieses Auto:
Durchaus unrealistisch ich weiß, aber es ist fast so erotisch wie die Kurven der Acht ! 

Mittwoch, 7. Januar 2015

Schutzlos

Ich kam gerade heim, als ich die Polizeiautos sah.
Helle Taschenlampen leuchteten und massive Metallkoffer standen auf den Pflastersteinen.
Ich kam gerade von Arbeit und ich bekam einen ziemlichen Schreck.

Zuerst dachte ich, da die Polizisten um unsere Einfahrt standen, dass etwas bei uns zuhause geschehen war.

Ich sprach eine Polizistin an und sie berichtete mir, dass bei den Nachbarn eingebrochen wurde.
Mir bliebt die Spucke weg. Bei uns eingebrochen ? Mir kam sofort ein Gedanke. Nämlich an eine Beobachtung die ich gemacht hatte, Mitte Oktober.

Ich beratschlagte mit meiner Familie und wir waren uns einig, dass wir drei verdächtige Wagen gesehen hatten. Ich zog meine Schlappen an und ging rüber zu den Beamten und berichtete was wir beobachtet hatten.

Es war nur eine spärliche Aussage, ich fühlte mich regelrecht hilflos, keine Kennzeichenteile oder Ähnliches zu kennen.
Seit diesem Vorfall liegt neben meinen Blumen auf dem Fensterbrett ein kleines Büchlein mit einem Stift und ich nahm mir vor jedes neue Mal alles verdächtige aufzuschreiben. Wie ein neugieriger Rentner, der mit seinem Fernglas und einem Notizbuch hinterm Fenster sitzt.

Auch wenn der Einbruch nicht bei uns stattfand, fühle ich mich seit dem sehr unsicher und beobachtet. Ich habe immer die Angst, dass jemand durch den Garten schleicht.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie sich die Nachbarn fühlen müssen!

Meine Mutter erzählte, als früher in ihren alten Polo eingebrochen wurde, fühlte sie sich sehr unwohl in diesem Auto. Die Privatsphäre wurde verletzt, eine fremde Person war im Wagen, der eigentlich sicher sein sollte.

Man fühlt sich schutzlos und in seiner Privatsphäre verletzt.

Nun stellt sich mir die Frage, könnte ich wirklich jemals alleine wohnen ? Irgendwo in einer Großstadt ??

Also sicher ist nicht im Erdgeschoss,,,,!
Lieber würde ich eine Wohngemeinschaft auf machen. Das ist für mich doch viel wohnlicher.
Selbst hier zuhause fühle ich mich nicht mehr sicher und meine Paranoia meldet sich öfter als normal.


... Beängstigend.

Sonntag, 4. Januar 2015

Gleise

>>do the angels 
hear the news 
today ?
seems like my life 
is gonna change. <<


Heute weiß ich nicht genau, was ich schreiben soll.
Es ist der 4. Januar 2015 und ich fühl mich immer noch wie 2014.
Sollte sich in meinem Kopf kein Schalter umgelegt haben, so wie jedes Jahr, der mir sagt sei wieder frei und glücklich ? Geh tanzen als ob es keinen Morgen gibt, lache als ob die ganze Welt ein Witz wäre! Ein Schalter, damit sich meine Welt weiter dreht. Aber sie ist steht. Stehen geblieben im September 2014. 
Natürlich habe ich bemerkt, dass sich etwas weiterentwickelt hat. Ich bemerkte wie mein Körper sich verändert hat. Zu meiner Zufriedenheit nur zum Positiven. Die Beine sind straffer, die Dehnungsstreifen verschwinden, mein Bauch wird endlich flacher, mein Po sieht knackiger aus als vor einigen wenigen Monaten, meine Naturhaarfarbe kommt langsam zum Vorschein [trotz neuerlichem Haarfärbevorfall], außerdem werden sie wieder länger, meine Haut wird klarer.
Alles besser oder ?

Auch die super enge Hose sieht besser aus denn je und ich sollte strotzend vor Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl durch die Straßen laufen. Doch wieder mal holt mich ein Phänomen ein, von dem ich behaupte, dass es nicht nur mich trifft.
Ist noch irgendwer vollkommen nutzlos nach einer Trennung ? Ich spreche hier nicht von der Woche Trauer nach einer zweimonatigen Beziehung. Ich rede von dem wirklich ernsten Scheiß, bei dem man erst mal nicht essen kann, nicht schlafen kann, nicht aufwachen kann, nicht aufstehen kann, nicht lachen kann und andere Männer oder Paare zum kotzen findet ? Und selbst nach drei Monaten immer noch anfängt zu weinen, weil man diese eine Person vermisst ? 
>> lost my mind over you. << 
Und wenn man regelmäßig hilflos vor anderen Personen steht, unfähig zu erklären was im eigenen Leben fehlt, warum man traurig drein schaut, nicht lachen kann und aussieht wie ein Zombie. Unfähig den Kummer auszudrücken.

Meine Prognose sieht nicht gut aus... Ich hatte im Jahre 12/13 eine dreimonatige Beziehung [ ob gut oder schlecht ist ja Stulle] und ich hatte eine mindestens halbjährige Phase in der ich völlig sinnlos daher vegetiert bin.
Jetzt hatte ich fast ein Jahr lang eine Beziehung ... hochgerechnet heißt das nichts Gutes für meine Zukunft. 


Sieht man es von einer metaphorischen Seite, so sind wir alle nur Gleise, Gleise auf einem bestimmten Kurs. Immer daran gelegen so schnell wie möglich die Ziele zu erreichen, die man sich vornahm. Landschaften ziehen nur an uns vorbei, rauschen in einem Mischmasch aus Farben und Formen,Linien und Objekten vorbei.
Wir sind nur Gleise, die Umgebung ist nebensächlich, zweitrangig, nichtig und nicht beständig. 

Ist es vorbestimmt wohin wir führen? Ist es bestimmt welche Gleise wir kreuzen ? Und wie lange wir parallel zueinander verlaufen und uns eine Strecke teilen, uns Gesellschaft leisten?

Ist uns vorbestimmt wie lange wir mit einer Person glücklich sein dürfen ? Und wenn wir eine Weiche falsch gestellt haben gibt es kein Zurück.
Ich frage mich ob man sich gegenseitig einholen kann, wenn man plötzlich schneller ist. Zurück zu der Person, dem Gleis zurückkehren kann mit der man einige Zeit gefahren ist. Nebeneinander, man hat sich daran gewöhnt und auch wenn man auf einem steinigen Gleisbett daherrollt ist die Zeit perfekt und angenehm. 




Doch am Ende ... sind auch die Gleise wieder einsam.