Montag, 14. September 2015

Herbst der Neuanfänge

Wir warten in den seichten Wogen des Meeres, darauf dass eine kleine, oft übersehene Seele den Weg vergisst.
Den Weg vergisst.
Menschen würden trauern, einige Tage sogar.

Doch ihr Gedächtnis ist schlecht und sie würden das Verlorene bald vergessen.
Bald vergessen.
Und glaubt uns, wenn wir sagen, dass wir in deinen angsterfüllten,verengten Augen sehen, dass du nicht mehr weißt wohin du wolltest.


Du bist zu Besuch in einem ländlichen Städtchen.
Ein schönes Städtchen, kleine verwinkelte Häuschen, einladende Läden und eine große, elegante Kirche.
Auf den Märkten herrscht geschäftiges Treiben, die Menschen, wie Ameisen herumlaufend.
Die kleinen Ameisen, sie wissen gar nicht, was in ihrer Stadt nachts geschieht.


Oh und da bist du ja, An einem Stand mit kandierten Äpfeln und anderen Süßigkeiten. Du schlenderst langsam weiter.
Weiter und Weiter. 
Es dämmert allmählich. Langsam schwimmt die Dunkelheit über die Stadt. Schwappt über die Häuser wie Wellen.

Des Tages ist es eine ansehnliche Stadt, doch des Nachts ist es nicht so sicher. Denn wenn es schummert und die Laternen erleuchten, fühlst du dich dann beobachtet ?
Das flackernde Licht verfolgt dich, genauso wie hell leuchtende Lampenaugen aus den Gärten und Gassen?
Oder sind das nur Wachhunde, deren Schicht gerade erst begonnen hat ?
Die Laternen flackern, fallen sie bald aus ??
Du huscht um eine Ecke, runter von der Hauptstraße.
Langsam wird es kalt, der Wind weht um deine Jacke herum.
Hinter dir hörst du ein Rauschen und Tuscheln. Wir sind schon fast bei dir. Fast bei dir. 

Es ist die Angst, die dich davon abhält, dich zwingt den Drang zu unterdrücken, dich um zu sehen. Über deine Schulter zu schauen, vielleicht siehst du uns schon ? Siehst du uns schon ? 

Du fragst dich, immer schneller laufend , wo war dein Gasthaus ??
Ärgerst du dich schon, dass du nicht nach dem Weg gefragt hast ?
Stille. 





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