Dienstag, 17. April 2018

Lepus europaeus

Bildergebnis für Feldhase
Lepus europaeus (c) geo.de/ Feldhase
Lepus europaeus oder auch der deutsche Feldhase genannt, ist in Deutschland eigentlich nur als Osterhase bekannt.
Er ist cirka 60 cm groß, hat erdbraunes bis graubraunes Fell und lange Ohren. Mit seinen überdurchschnittlich langen Hinterläufen kann er auf kurzen Strecken bis zu 80 km/h erreichen.

Feldhasen leben außerhalb der Paarungsphase, von Februar bis Oktober,  solitär in einem dauerhaften Revier. Das bedeutet, sie sind standortgebunden und wechseln in der Regel nicht das Revier.
Trotz einer Wurfrate von bis zu  fünf Nachkommen pro Wurf und mehreren Würfen pro Jahr, geht die Zahl der Feldhasen in Deutschland immer weiter zurück.

"In den vergangenen Jahrzehnten ist die Hasenpopulation in Nordostdeutschland stark zurückgegangen. Laut WILD-Länderbericht 2013 liegen in Brandenburg die Besatzdichten des Feldhasen damit schon länger unter den Zahlen aus den westlichen Bundesländern. Ihr Bestand ist aber auch im bundesweiten Vergleich nur auf niedrigem Niveau stabil, weil Landnutzung, die Zersiedlung der Landschaft und der zunehmende Straßenverkehr den Hasen überall das Leben schwer machen."( Zitat: Proplanta.de ( Artikel) )

Brachliegendes Feld in Brandenburg  (c) Tina Bloch 

Doch wo liegt das Problem der Feldhasen ? Gibt es doch in Brandenburg ausreichend Ackerflächen.
Feldhasen leben hauptsächlich auf gut überschaubaren Acker- oder Feldflächen. Doch durch eine immer intensivere Bewirtschaftung mit ganzjährigen Getreiden o.ä. wird es für die Hasen schwer ein Feld zu finden, auf dem sie dauerhaft und ungestört ihre Sasse graben können. Zudem, auf bewirtschafteten Feldern wachsen keine Wildkräuter, essbare Wurzeln, Gräser oder andere Pflanzen aus dem Speiseplan der Hasen.
Zwei große Problemfaktoren sind also fehlender oder schwindender Lebensraum und wie auch schon bei den Wildvögeln, mangelnde Futterressourcen. Dazu kommt der immer weiter fortschreitende Straßenbau und auf genau diesen Straßen werden jährlich bis zu 60.000 Hasen getötet.




Auf der roten Liste  ( www.berlin.de/ rote Liste ) für Berlin( Stand 2003) kann man auch für Brandenburg den Status des Feldhasen nachlesen. Er gilt in Berlin und Deutschland nur als " gefährdet", in Brandenburg jedoch als "stark gefährdet" .



Jetzt zu dem eigentlichen Grund für diesen Beitrag.
Im Speckgürtel von Berlin gab es eigentlich immer viel Natur , freie Flächen, Acker und Naturschutzgebiete. Ich selbst bin direkt neben einem Naturschutzgebiet aufgewachsen.
Doch leider geht der Trend in diesen Gemeinden zur Zeit mehr dazu Kapital zu machen, anstatt den naturnahen Charme der Gemeinde zu erhalten.So werden von neu zugezogenen Bewohnern fast alle Bäume, Wildhecken und Sträucher entfernt oder gefällt [ Leider ist es momentan sehr, sehr leicht eine Fällgenehmigung zu erhalten] . Gefühlt jede freie Fläche die zur Verfügung steht, wird bebaut, ohne Rücksicht auf Verluste. Anderthalb Meter Rasen statt summender und zwitschernder Vielfalt im Biotop Garten. Nun soll in naheliegender Zukunft in einer angrenzenden Gemeinde ein Feld bebaut werden.  Ich selbst gehe häufig dort mit meinem Hund Sam spazieren und konnte mit einer Freundin, bei genau so einem Spaziergang drei Feldhasen beobachten.  Direkt neben der Hauptstraße, neben Häusersiedlungen. Umso wichtiger wäre es , den noch vorhandenen Lebensraum auf diesem Feld zu erhalten.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie unsere Vorgehensweise sein wird, aber ich schätze mal wir werden alles Mögliche tun um eine Bebauung irgendwie zu stoppen.
Vermutlich kann man sich den Protest der ansässigen Bürger zu nutze machen, da es  bereits Proteste gegen eine Bebauung gab.... ich halte euch auf dem Laufenden.









Quellen und informative Artikel zu diesem Thema:
www.deutschewildtierstiftung.de
www.nabu.de
www.berlin.de
www.lfu.brandenburg.de
https://www.berlin.de/Rote Liste

Mittwoch, 14. Februar 2018

Laternen

Sie sitzt in ihrem Auto. Die Hände am Lenkrad.
Sie starrt auf die Straße, die leere Straße, die flackernden Laternen stehen wie eine stumme Garde am Straßenrand.
Diese Straße ist wirklich eine Metapher für ihr Leben, die Lichter der anderen streifen ihr Leben, aber sie fühlt sich irgendwie nicht beteiligt.
Manchmal würde sie einfach gern die Tür öffnen , aussteigen und die Anderen machen lassen.
Jeder scheint es besser zu packen als sie.
Sie fragt sich was daran so schwer ist einfach den Arsch hoch zu bekommen, etwas aus sich zu machen , etwas zu erreichen ...

Es ist als ob sie in einer Blase aus Teer stecken würde. Sie sieht wie die Zeit vorbei streift, die sieht die Anderen , aber sie kann sich nicht bewegen.
Kann sie nicht oder will sie nicht ?
Das ist wohl ehr die Frage die man stellen muss.

Sie sagt , sie schafft es nicht. Aber in Wirklichkeit will sie wohl einfach nicht. Denn Stillstand ist so viel leichter , jetzt gerade.
Sie muss sich endlich damit abfinden , dass sich ihr gesamtes Leben einmal komplett verändert hat.

Sichtweisen verschieben sich, Menschen ändern sich, Laternen ziehen vorbei.
Kluge Menschen würden sagen, dass man aus Veränderungen etwas lernen kann, oder sie gar positiv bewirken kann. .... Aber sie ist nicht klug.
Tatsächlich fühlt sie sich im Moment einfach nur sehr sehr beschränkt und hilflos.... denn keiner kann sie aus der Teerblase ziehen...









Außer sie selbst vielleicht.



Dienstag, 2. Januar 2018

2018

Und schwupps schon ist 2018 da... HALT STOP .. war nicht gestern noch der erste Januar 2017 ?
Heilige Blumenerde, es geht immer schneller. Zeit vergeht wie im Fluge, oder ehr als würde sie die Schallmauer durchbrechen ...

Meinem Empfinden nach verschwimmen die Jahre irgendwie immer mehr und man hat einfach nur noch >> keine Zeit mehr << ...
Sagt man über die Weihnachtsfeiertage nicht immer.. ein besinnliches und entschleunigtes Fest?
Wieso entschleunigen wir nicht einfach das ganze Jahr ? Und wie soll man das anstellen ...
Nun darauf hab ich leider keine Antwort ..

Ich weiß nur , dass ich Angst um meine Erinnerungen und schönen Momente habe. Selbst jetzt mit meinen angebrochenen 20 Jahren , merke ich wie ich schon jetzt Dinge und Momente vergesse... irgendwann stolpere ich über Gedanken und Bilder in meinem Kopf ...
Liegt es an den Handys , dass wir es nicht mehr schaffen uns die schönen Dinge einzubehalten ?
>>Schnell ein Foto gemacht, damit haben wir die ganze Beziehung konserviert <<
>> Wenn ich ein Bild auf einem Konzert mache, dann hab ich die Atmosphäre in der Jackentasche.<<
>> Fotos von den Liebsten im Handy, immer dabei<<

Oder ist es vielleicht genau nach Plan, dass wir die Dinge langsam vergessen ? Solange wir uns irgendwann wieder erinnern ?
Ach ich weiß es doch auch nicht...ich weiß nur  ,dass ein Bild von mir und einem Exfreund für mich nicht nur die schönen Momente einfängt ...
Dass die Atmosphäre auf einem Konzert durch die Menschen vor Ort kommt, nicht durch die Lightshow oder das Bühnenbild.
...Und dass ich lieber gruselig bin und meine Liebsten direkt ansehe. Das ist tausendmal besser als ein Foto.


Ich schreibe hier jetzt besser nicht von Vorsätzen... solche Sachen einzuhalten .. ist nicht unbedingt meine Stärke glaub ich ... beziehungsweise das weiß ich .
Ich kann aber nächstes Jahr eine Zusammenfassung machen.. ob ich irgendwas geschafft hab.. Bleibt wohl spannend .