Dienstag, 1. Oktober 2019

Silence

Ähnliches Foto
naturwald-akademie.org
Green meadows sway
blue rivers whisper 
mystic woods listen . 


What do they want to hear ? 

Cozy chants of their guardians , 
sparrow, nightingale & owl. 
Silence. 

What do they hear ? 

crickets chirping - chirping crickets 
wings hissing - hissing wings 
legs scratching - scratching legs 
munching & crunching 

dusty meadows 
quiet rivers 
bare woods 
Silence. 

Montag, 19. August 2019

Immer die selbe Leier

Hach ja , der letzte Post war 2018 ... das ist lang her, fast anderthalb Jahre... Wahnsinn wie inkonsequent ich einfach bin.
Zum Glück nur was diesen Blog angeht , auch wenn ich mal wieder Besserung gelobe.
Hoffe ich.


Das weite Feld wiegt im Wind,
Der blaue Fluss murmelt,
Der grüne Wald lauscht.


Worauf lauscht er  ?

Trällernd die Nachtigal,
Weise der Uhu ,
Zwitschernd die Meise.

Wartet auf seine Hüter,
Lautlos summend stehend,
die alte ,krumme Eiche.

Was hört sie?

Leises Zirpen.
Stille.
Lautes Zirpen.


Das weite Feld unbewegt,
Der blaue Fluss weint,
Um den einst grünen Wald.

Stille.



Naja ein ehr plumper Versuch für meine Schulaufgaben, aber was solls , ich mag es irgendwie ... besser als alles andere was mir gerade im Kopf schwirrt.


Dienstag, 17. April 2018

Lepus europaeus

Bildergebnis für Feldhase
Lepus europaeus (c) geo.de/ Feldhase
Lepus europaeus oder auch der deutsche Feldhase genannt, ist in Deutschland eigentlich nur als Osterhase bekannt.
Er ist cirka 60 cm groß, hat erdbraunes bis graubraunes Fell und lange Ohren. Mit seinen überdurchschnittlich langen Hinterläufen kann er auf kurzen Strecken bis zu 80 km/h erreichen.

Feldhasen leben außerhalb der Paarungsphase, von Februar bis Oktober,  solitär in einem dauerhaften Revier. Das bedeutet, sie sind standortgebunden und wechseln in der Regel nicht das Revier.
Trotz einer Wurfrate von bis zu  fünf Nachkommen pro Wurf und mehreren Würfen pro Jahr, geht die Zahl der Feldhasen in Deutschland immer weiter zurück.

"In den vergangenen Jahrzehnten ist die Hasenpopulation in Nordostdeutschland stark zurückgegangen. Laut WILD-Länderbericht 2013 liegen in Brandenburg die Besatzdichten des Feldhasen damit schon länger unter den Zahlen aus den westlichen Bundesländern. Ihr Bestand ist aber auch im bundesweiten Vergleich nur auf niedrigem Niveau stabil, weil Landnutzung, die Zersiedlung der Landschaft und der zunehmende Straßenverkehr den Hasen überall das Leben schwer machen."( Zitat: Proplanta.de ( Artikel) )

Brachliegendes Feld in Brandenburg  (c) Tina Bloch 

Doch wo liegt das Problem der Feldhasen ? Gibt es doch in Brandenburg ausreichend Ackerflächen.
Feldhasen leben hauptsächlich auf gut überschaubaren Acker- oder Feldflächen. Doch durch eine immer intensivere Bewirtschaftung mit ganzjährigen Getreiden o.ä. wird es für die Hasen schwer ein Feld zu finden, auf dem sie dauerhaft und ungestört ihre Sasse graben können. Zudem, auf bewirtschafteten Feldern wachsen keine Wildkräuter, essbare Wurzeln, Gräser oder andere Pflanzen aus dem Speiseplan der Hasen.
Zwei große Problemfaktoren sind also fehlender oder schwindender Lebensraum und wie auch schon bei den Wildvögeln, mangelnde Futterressourcen. Dazu kommt der immer weiter fortschreitende Straßenbau und auf genau diesen Straßen werden jährlich bis zu 60.000 Hasen getötet.




Auf der roten Liste  ( www.berlin.de/ rote Liste ) für Berlin( Stand 2003) kann man auch für Brandenburg den Status des Feldhasen nachlesen. Er gilt in Berlin und Deutschland nur als " gefährdet", in Brandenburg jedoch als "stark gefährdet" .



Jetzt zu dem eigentlichen Grund für diesen Beitrag.
Im Speckgürtel von Berlin gab es eigentlich immer viel Natur , freie Flächen, Acker und Naturschutzgebiete. Ich selbst bin direkt neben einem Naturschutzgebiet aufgewachsen.
Doch leider geht der Trend in diesen Gemeinden zur Zeit mehr dazu Kapital zu machen, anstatt den naturnahen Charme der Gemeinde zu erhalten.So werden von neu zugezogenen Bewohnern fast alle Bäume, Wildhecken und Sträucher entfernt oder gefällt [ Leider ist es momentan sehr, sehr leicht eine Fällgenehmigung zu erhalten] . Gefühlt jede freie Fläche die zur Verfügung steht, wird bebaut, ohne Rücksicht auf Verluste. Anderthalb Meter Rasen statt summender und zwitschernder Vielfalt im Biotop Garten. Nun soll in naheliegender Zukunft in einer angrenzenden Gemeinde ein Feld bebaut werden.  Ich selbst gehe häufig dort mit meinem Hund Sam spazieren und konnte mit einer Freundin, bei genau so einem Spaziergang drei Feldhasen beobachten.  Direkt neben der Hauptstraße, neben Häusersiedlungen. Umso wichtiger wäre es , den noch vorhandenen Lebensraum auf diesem Feld zu erhalten.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie unsere Vorgehensweise sein wird, aber ich schätze mal wir werden alles Mögliche tun um eine Bebauung irgendwie zu stoppen.
Vermutlich kann man sich den Protest der ansässigen Bürger zu nutze machen, da es  bereits Proteste gegen eine Bebauung gab.... ich halte euch auf dem Laufenden.









Quellen und informative Artikel zu diesem Thema:
www.deutschewildtierstiftung.de
www.nabu.de
www.berlin.de
www.lfu.brandenburg.de
https://www.berlin.de/Rote Liste

Mittwoch, 14. Februar 2018

Laternen

Sie sitzt in ihrem Auto. Die Hände am Lenkrad.
Sie starrt auf die Straße, die leere Straße, die flackernden Laternen stehen wie eine stumme Garde am Straßenrand.
Diese Straße ist wirklich eine Metapher für ihr Leben, die Lichter der anderen streifen ihr Leben, aber sie fühlt sich irgendwie nicht beteiligt.
Manchmal würde sie einfach gern die Tür öffnen , aussteigen und die Anderen machen lassen.
Jeder scheint es besser zu packen als sie.
Sie fragt sich was daran so schwer ist einfach den Arsch hoch zu bekommen, etwas aus sich zu machen , etwas zu erreichen ...

Es ist als ob sie in einer Blase aus Teer stecken würde. Sie sieht wie die Zeit vorbei streift, die sieht die Anderen , aber sie kann sich nicht bewegen.
Kann sie nicht oder will sie nicht ?
Das ist wohl ehr die Frage die man stellen muss.

Sie sagt , sie schafft es nicht. Aber in Wirklichkeit will sie wohl einfach nicht. Denn Stillstand ist so viel leichter , jetzt gerade.
Sie muss sich endlich damit abfinden , dass sich ihr gesamtes Leben einmal komplett verändert hat.

Sichtweisen verschieben sich, Menschen ändern sich, Laternen ziehen vorbei.
Kluge Menschen würden sagen, dass man aus Veränderungen etwas lernen kann, oder sie gar positiv bewirken kann. .... Aber sie ist nicht klug.
Tatsächlich fühlt sie sich im Moment einfach nur sehr sehr beschränkt und hilflos.... denn keiner kann sie aus der Teerblase ziehen...









Außer sie selbst vielleicht.



Dienstag, 2. Januar 2018

2018

Und schwupps schon ist 2018 da... HALT STOP .. war nicht gestern noch der erste Januar 2017 ?
Heilige Blumenerde, es geht immer schneller. Zeit vergeht wie im Fluge, oder ehr als würde sie die Schallmauer durchbrechen ...

Meinem Empfinden nach verschwimmen die Jahre irgendwie immer mehr und man hat einfach nur noch >> keine Zeit mehr << ...
Sagt man über die Weihnachtsfeiertage nicht immer.. ein besinnliches und entschleunigtes Fest?
Wieso entschleunigen wir nicht einfach das ganze Jahr ? Und wie soll man das anstellen ...
Nun darauf hab ich leider keine Antwort ..

Ich weiß nur , dass ich Angst um meine Erinnerungen und schönen Momente habe. Selbst jetzt mit meinen angebrochenen 20 Jahren , merke ich wie ich schon jetzt Dinge und Momente vergesse... irgendwann stolpere ich über Gedanken und Bilder in meinem Kopf ...
Liegt es an den Handys , dass wir es nicht mehr schaffen uns die schönen Dinge einzubehalten ?
>>Schnell ein Foto gemacht, damit haben wir die ganze Beziehung konserviert <<
>> Wenn ich ein Bild auf einem Konzert mache, dann hab ich die Atmosphäre in der Jackentasche.<<
>> Fotos von den Liebsten im Handy, immer dabei<<

Oder ist es vielleicht genau nach Plan, dass wir die Dinge langsam vergessen ? Solange wir uns irgendwann wieder erinnern ?
Ach ich weiß es doch auch nicht...ich weiß nur  ,dass ein Bild von mir und einem Exfreund für mich nicht nur die schönen Momente einfängt ...
Dass die Atmosphäre auf einem Konzert durch die Menschen vor Ort kommt, nicht durch die Lightshow oder das Bühnenbild.
...Und dass ich lieber gruselig bin und meine Liebsten direkt ansehe. Das ist tausendmal besser als ein Foto.


Ich schreibe hier jetzt besser nicht von Vorsätzen... solche Sachen einzuhalten .. ist nicht unbedingt meine Stärke glaub ich ... beziehungsweise das weiß ich .
Ich kann aber nächstes Jahr eine Zusammenfassung machen.. ob ich irgendwas geschafft hab.. Bleibt wohl spannend .

Freitag, 15. Dezember 2017

Späte Nachricht

[Ich habe beim Aufräumen diesen Brief gefunden.  Ich schrieb ihn ,als mein Freund 2014 mit mir Schluss gemacht hat und in die USA ging. Bei einigen Dingen würde ich gerne alles löschen und korrigieren , aber ich habs gelassen, weil ich diese Selbstreflektion sehr faszinierend finde. An einigen Stellen hab ich andererseits geistig gejubelt >>weiter so Schwester !!<< 
Egal was man in diesen Text interpretiert ... I was truely heartbroken... und die Auswirkungen waren real, ich habe zwei Jahre lang unregelmäßigen Schlaf gehabt, kaum gegessen , fast 15 Kg abgenommen ... dieser Junge hat mich gebrochen und ich habe es erst mit der Zeit verarbeitet. ] 





Fred,
da ich weiß, dass ich alles vergessen werde was ich sagen möchte sobald ich dich sehe, schreibe ich es auf. In der Hoffnung meine wirren Gedanken ordnen zu können. 
Ich versuche Dinge aufzuschreiben, die eigentlich fast unmöglich sind zu formulieren, einfach weil sie so facettenreich sind. Es gibt so viele Dinge die ich erklären, klären und sagen möchte, doch alles so zu schreiben das es logisch ist, ist schwer.

Mein Jahr 2013 war sehr durchwachsen. Ich hatte viel Stress mit den Herren der Schöpfung, Liebeskummer kann man es wohl auch nennen. Und ich habe im Herbst geschworen es einfach bleiben zu lassen, wer braucht schon Kerle. Auf der Klassenfahrt hatte ich nicht vor diese Einstellung zu ändern. Ich war schließlich immer noch sauer und ungewiss meiner Gedanken und Gefühle.
Aber dann sind mir Blicke aufgefallen, aus Augen so sanft und blau. Ich halte sowas natürlich immer für Zufall und hab es beiseite geschoben. Aber dann hat mich ein unglaublich netter, charmanter und schüchterner Junge gefragt ob ich mit ihm in die versifften Männerduschen komme und meinen Vodka~aufdemFlur~Tanzstil bewundert. Immer noch Zufall? Wohl kaum, Wattflirtereien und eine Nacht in einem viel zu engen Bett mit einem sozialinkompetenten Asiaten, einem Komasäufer  und einem Exfreund im Zimmer und da ist etwas Wundervolles mir passiert. Ich hatte die unbequemste und beste Zeit in diesem Bett, denn ich habe dich kennen gelernt und habe mich Hals über Kopf verliebt.
Keine Woche später lag ich mit dir wieder auf einem zu engen Möbelstück, du hast im Schlaf geredet, mich gehauen und eingequetscht. Aber es war ein so schöner Abend und entgegen aller guten Geister hab ich den Schritt getan und dich geküsst. Sowas macht man eigentlich nicht, nicht bei einem Fremden der du ja doch warst. Aber irgendwas hat mir gesagt, dass ich das machen sollte und ich hab es nicht bereut. Ich hab nicht eine Sekunde bereut, bereue sie immer noch nicht. An diesem Abend hab ich mich so gut mit dir unterhalten und ich weiß in meinem tiefsten Inneren, dass zwischen uns eine Offenheit war die nicht jeder findet und aufgrund dieser Offenheit werde ich ein paar Dinge sagen//schreiben die weder dir, noch mir passen werden.

Ich rede viel und denke häufig erst dann darüber nach, wenn es bereits ausgesprochen ist.Genau diesen Fehler habe ich gemacht, als ich sagte, dass ich dich wahrscheinlich nicht so liebe wie du mich. Erst mal kann ich dich nicht so lieben wie du mich, denn ich hatte immer das Gefühl abgöttisch von dir geliebt zu werden, regelrecht bedingungslos in den Himmel gehoben zu werden. Deine Liebe hätte ich wahrscheinlich, bei allen Versuchen meinerseits nicht erreichen können. Aber nichts desto trotz ist meine Liebe zu dir genau so rein und bedingungslos wie deine. Alles was ich mit dem Satz sagen wollte, ist dass ich meist nur ein paar Wochen die rosarote Brille aufhabe. Das heißt doch aber nicht, dass ich dich danach nicht mehr liebe, sondern nur das die Beziehung für mich Normalität geworden ist und in meinem Leben Einzug gehalten hat. Ich will keine Rechtfertigung suchen, auch keine Ausreden. Aber im Nachhinein hätte ich wahrscheinlich viel hartnäckiger versuchen müssen dir diese Sache zu erklären und ich hätte versuchen sollen dir jede Minute unserer Zeit das Gefühl zu geben, dass du mir genauso viel bedeutest wie ich dir, nur damit du es mitbekommst, denn ich brauche ich es nicht beweisen, ich weiß es!  Du bist einfach in mein Leben marschiert, hast alles auf den Kopf gestellt und alles verändert. 


Zu erst einmal, ich habe auf dem Lidlparkplatz eine erschreckende Entdeckung gemacht. Eine Entdeckung, die mich an mir zweifeln lässt. Ich hab mich verstellt und war nicht aufrichtig zu dir. Und ich kenne den Grund leider nicht und ich wünschte ich wäre nicht so dumm und stur und ätzend gewesen. In den ersten Wochen unserer gemeinsamen Zeit war ich anders als zu späterer Zeit unserer Beziehung.
Nur um ein paar Beispiele zu nennen, die mir spontan eingefallen sind
>>Ich möchte nicht im See baden.<<
Wieso zum Teufel hab ich mich so verhalten? Wieso hab ich das gesagt? Ich bin als Kind immer im See baden gewesen und ihr habt so schönes Wasser da. Ich will keine Ausreden suchen und finden, das bringt es nicht. Ich befürchte ich war einfach zu eitel. Ich hab mich dick gefühlt und das hat mich davon abgehalten. Glaube ich.
>>Ich möchte keinen Sport mit dir machen.<<
Ja das ist leichter zu erklären für mich. Es ist nicht leicht mit einem verflucht sportlichen, fitten Leistungssportler zusammen zu sein und ich habe mich geschämt, dafür dass ich nicht fit war, meinen "Sport" nicht durchgezogen habe und schlicht und ergreifend nicht mit dir mithalten hätte können. Es war dumm von mir, mich vor dir zu schämen, aber ich hab ne Macke. Die Erkenntnis das Sport eine unverzichtbare Gemeinsamkeit hätte werden können, hätte werden sollen, Zeit die wir wirklich sinnvoll und mit Spaß hätten verbringen können, kam leider zu spät.
>>Ich will keine Kinder<<
Ganz in meinem Stil, falsch formuliert. Beziehungsweise ich war mir nicht sicher diesbezüglich. Aber um ehrlich zu sein, ich muss mir noch nicht sicher sein. Ich bin erst achtzehn Jahre und hab noch nicht mal angefangen zu studieren! Ich glaube ich will Kinder erst wenn ich ein stabiles Umfeld habe, ein gebautes Nest! Und ob du es mir glaubst oder nicht, ich hab oft im Kopf durchgespielt wie es wäre mit dir Kinder zuhaben, ich hab unser Haus gebaut und mir alles vorgestellt. Und es hat mir gefallen. Aber um noch mal ehrlich zu sein ... ich will keine Kinder und das ist mein Standpunkt, es ist mein gutes Recht und ich habe mich von deinen Eltern oder dir oder sonst we nicht zwingen zu lassen .
>> Die Hasen <<

Darum gab es so ein unnötiges Theater! Ich hab doch selbst davon gegessen und ich verstehe auch warum ihr das macht und ich akzeptiere es.Ich weiß nur, dass ich definitiv provokativ war, als du mir davon erzählt hast.

Diese Dinge, über die hab ich nachgedacht und ich hab mich einfach nur verstellt. Frag mich nicht warum, aber diese Antworten, diese Einstellungen bereue ich bis aufs Blut.
Leider kann ich im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen, wieso ich mich so benommen habe.

Meine scheinbar chronische schlechte Laune, nun die kam von mehreren Faktoren glaube ich. Erst einmal war ich ein wenig eingeschüchtert, weil du schlauer bist als ich. Das brauch ich gar  nicht zu leugnen.
Außerdem, gegen Ende des zwölften Schuljahres wurde ich zunehmend trauriger, ich war hilflos, weil ich nicht wusste was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich hatte keinen richtig guten Schnitt, also fielen einige meiner Berufswünsche weg. Ich bin von Natur aus ziemlich pessimistisch und ich kann mir gut Sachen einreden. Wieder mal meine Schuld war, dass ich meine Laune an dir ausließ. Beziehungsweise an allen Menschen um mich herum.
Wenn ich schon bei meiner Laune bin, dann komme ich direkt mal dazu, warum ich immer so zickig reagiert habe,wenn du keine Zeit hattest oder irgendwas war.
Also ich wusste ja von Anfang an, dass du in die USA gehen würdest. Natürlich habe ich diese Tatsache vorerst ausgeblendet, weil sie ja doch recht weit noch entfernt war. Aber im Unterbewusstsein war ich mir der Sache bewusst. Und mich hat es jedes Mal gestört wenn wir keine Zeit zusammen hatten.
Ich weiß du glaubst mir wahrscheinlich immer noch nicht, aber ich kann verstehen, dass dein Sport das Wichtigste ist! Aber Aufgrund meines Charakters fiel es mir sehr schwer, meine eigenen Vorstellungen runterzuschlucken. Das Gleiche mit den Wettkämpfen.Anstatt Rücksicht auf dich zu nehmen, musste ich immer meine Ansichten durchsetzen, engstirnig und stur Natürlich hast du an so einem Tag ganz andere Sorgen als deine dumme Freundin am Seitenrand. Aber das eine Mal wo ich dabei war, du musst mir glauben, aber ich war nie gelangweilt. Ich liebe es dich beim Sport zu beobachten, auch beim Training. Ich habe nur nie viel gesagt, weil ich doch keine Ahnung davon hab.  Ich verstand und verstehe die Hintergründe und die Zusammenhänge nicht. Deswegen sah ich vielleicht gelangweilt aus. Aber es war nie so. Mit meiner Forderung dabei sein zu wollen, wollte ich dir nur zeigen, dass mich deine Leidenschaft interessiert, dass ich dabei sein wollte und mich mit dir freuen wollte.Eigentlich hätte dieser Wunsch dir genau das klar machen müssen.
In einer Beziehung teilt man alles miteinander, Leid und Freude. Und ich wollte, dass du das mit mir teilst. Ich war sauer, ja, als ich mir versucht habe den Livestream anzusehen. Denn erstens, war ich nicht dabei, an dem Tag an dem du deinen persönlichen Wert verbessert hast. Und zweitens hat der doofe Livestream den Sprung nicht gezeigt. Ich hatte jedes Mal Panik wenn wir keine Zeit für einander hatten, denn ich wollte nur jede Minute die möglich war so voll wie möglich ausnutzen.




Ich weiß ich bin häufig egozentrisch und nervig und verkompliziere alles mehr als nötig. Ich bin kaum bis gar nicht spontan, chronisch unsensibel, pessimistisch, ich denke kaum nach wenn ich rede. Ich weiß, dass ich ein schrecklicher Mensch sein kann und es zu oft bin. Ich kann schnell neidisch werden, mit Eifersucht hab ich auch Probleme und ich kann nicht mit Komplimenten oder der Wahrheit umgehen.
Ich bin faul und unordentlich und nur dann zum aufräumen bereit wenn es sein muss.
Aber ich bin im Herzen kein schlechter Mensch und in den letzten Monaten hast du mir das Gefühl gegeben ein Monster zu sein. Ich habe mich und fühle mich immer noch schrecklich, weil ich mir die Schuld gebe an allem was passiert ist.

Ich wünschte mir, ich könnte dich hassen!
Es wäre so viel einfacher für mich damit klar zukommen. Aber ich kann dir nicht böse sein, ich kann dir nicht die Schuld geben. Ich kann dich nicht hassen. Denn für mich bist du immer noch der bessere Mensch von uns beiden. Also aus meiner Sicht her. Du warst immer der perfekte Freund und immer höflich und alle mochten dich. Ich bin ja eh nur der unsportliche Trampel gewesen.
Aber ich bin ja gar nicht allein Schuld, aber bei dem Gedanken daran möchte ich mir wie Dobby aus Harry Potter die Finger verbrennen und mir eine Lampe an den Kopf hauen.
Aber hättest du nur einmal deinen Mund aufgemacht, einmal ! Dann hätten wir alles klären können, reden können, wie es Erwachsene tun. Ich habe dich hier bei mir zuhause zur Rede gestellt. Ich habe dich gefragt ob du Schluss machen willst, mir ist aufgefallen, dass du mich abgewiesen hast und dass du augenscheinlich keine Lust mehr auf mich hattest! Ich habe dich gefragt ob du es beenden willst und du hast nein gesagt. Weißt du wie unfair es ist, zehntausend Kilometer entfernt mit mir Schluss zu machen? Nachdem du nämlich nein gesagt hattest, war ich voller Hoffnung, dass wir diese blöde Fernbeziehung schaffen konnten. Ich war der festen Überzeugung, dass uns nichts trennen kann! Ich habe gehofft und mich auf den Dezember gefreut wie ein Honigkuchenpferd. Weißt du, was das für ein hässlicher Zug von dir war? Es war unfair, weil du mich überrumpelt hast, weil ich keine Möglichkeit hatte dir irgendwas zu erklären. Und es war unfair, weil ich keine Chance hatte dich zu erreichen, dich direkt anzusprechen! Natürlich habe ich beim skypen geweint! Ich konnte dich sehen, aber nicht berühren, ich habe dich vermisst. Das nennt sich auch Liebe. Du hast mir also im Grunde genommen vorgeworfen, dass ich dich nicht aufrichtig liebe und hast jedes Zeichen meiner Liebe ignoriert und dennoch mit Füßen getreten.
Natürlich ist mir klar, dass ein Auslandsstudium eine aufregende Sache ist. Ich wollte dich auch bei deinem Flug nicht nerven, aber ich wollte nur wissen ob du gut gelandet bist. Ich wollte immer nur wissen ob es dir gut ging, ich war ja daran gewohnt, dass du mir eh nichts erzählt hast. Aber wieso haben wir nicht wenigstens einen Tag gehabt an dem ich ein Lebenszeichen bekommen habe? Eine nette Nachricht in der du ein bisschen was geschrieben hast? Das hätte ausgereicht.
Glaubst du wirklich man kann es einfach so wegstecken wenn die Person die einem am wichtigsten ist einfach wegfliegt? Natürlich schlug mir das auf die Laune! Aber Fred sowas nennt man im Volksmund Liebe! Im Nachhinein hätte ich dich auch länger küssen sollen am Flughafen, dich drücken, und dir viel Spaß wünschen. Der dumme Bus hatte nämlich Verspätung. Aber ich habe es nicht und das ist wieder eine Sache die ich bereue.

Ich bereue so viel, ich bereue viele meiner Taten, ich bereue viele Dinge die ich gesagt habe, ich bereue meinen Charakter, ich bereue mich als Person. Aber was ich nicht bereue ist jedes einzelne Mal bei dem ich dir sagte, dass ich dich liebe! Keines davon war je gelogen. Dummerweise muss ich das immer noch sagen, ich liebe dich immer noch. Auch wenn du mich auf diese unwürdige Art abserviert hast und mich jetzt, obwohl du mir ein letztes Treffen schuldig bist, einfach ignorierst! Bei all meinen Fehlern, so eine gemeine Behandlung habe selbst ich nicht verdient. 

Ich komme nach nun mehr 3 Monaten immer noch nicht mit der Trennung klar. Ich esse nicht, weil ich keinen Appetit mehr habe.Ich schlafe kaum noch, weil ich Angst vor den Minuten habe, in denen mich kein PC-Bildschirm ablenkt. Weil ich ganz genau weiß wessen Gesicht ich sehen werde! Aber ich vermisse dich einfach in deinem gesamten Dasein.
Ich habe dich schon vermisst,kaum dass du durch den Check in gegangen warst.
Ja, ich vermisse dich, aber ich bin auch sehr enttäuscht von dir. Ich hab dir jedes Mal geglaubt, wenn du gesagt hast , du liebst mich. Aber wenn du mich wirklich so geliebt hättest wie du behauptet hast, dann wärst du so aufrichtig und würdest mir in die Augen sehen.
Und du solltest mir glauben, wenn ich dir sage, dass 4 Jahre auf dich warten weniger schmerzhaft gewesen wären als diese 3 Monate. 


Donnerstag, 21. September 2017

Sommertag

Ein Rauschen fährt durch die Bäume, beruhigend und aufrührend zugleich.
Sie öffnet langsam die Augen, geblendet vom gleißenden Sonnenlicht, welches durch die zarten ersten Blätter der Bäume fällt.


Sie schaut hinauf und sieht wie der Wind in einem scheinbar willkürlichen Takt die Blätter hin und her bewegt.
Die Sonnenstrahlen kitzeln auf ihrer Haut. Eine wohlige Wärme breitete sich aus.

Es waren die ersten warmen Tage dieses Sommers, die Badewiese war noch leer. Noch wollte niemand ins Wasser, doch schon bald würde es hier brechend voll sein.
Die Sonnenstrahlen wurden immer stärker und langsam wurde ihr warm, warm genug um sich ins Wasser zu trauen.
Sie setzte sich auf, zog ihr weißes Shirt über den Kopf, sich dessen bewusst, dass sie dabei beobachtet wurde.Es flog unachtsam auf eine Ecke ihres Badetuchs.
"Los Jungs, wir gehen rein." , sie sprach ihre beiden Freunde an mit denen sie hierher gekommen war. "Es ist schon so warm, das Wasser wird schön sein."

Skeptisch sahen sich ihre Begleiter an. Zwei Jungs, hoch gewachsen. Der eine hatte braunes Haar und braune Augen. Der andere hatte fast schwarzes Haar , aber stechend blaue Augen.
Sie fand, beide sahen gut aus, mehr oder weniger muskulös, aber beide sportlich. Doch bei einem von ihnen schlug ihr Herz ein vielfaches schneller sobald sie in seine Augen sah.

" Ich glaube, mir ist das Wasser noch zu kalt... ", quengelte der Braunäugige. Sie verdrehte die Augen, stand auf und ging langsam auf das Ufer zu. Sie schaute über die Schulter und sah zu ihrem Vergnügen, dass beide Jungs ihre Shirts auszogen und sich zum Wasser bewegten.
Ihr rechter Fuß glitt ins Wasser. Es war nicht kalt, nicht warm, genau richtig fand sie. Sie ging langsam, hatte ja keine Eile. Als sie bis zu den Knien im Wasser stand hatten die beiden sie eingeholt. Der Brauäugige zog an ihr vorbei, fast rennend. Er machte einen Köpper  und als er wieder auftauchte, stieß er die Luft zischend aus. 

Der Blauäugige stand zögerlich im kniehohen Wasser. Man sah ihm eindeutig an, dass ihm kalt war.
Sie war bereits bis zu den Schultern eingetaucht. Sie drehte sich zu ihm um, lächelte schelmisch und ging langsam auf ihn zu. 

" Wage es nicht .... " , begann er, aber da war es schon zu spät. Sie hatte seine Hand genommen und ihn hinter sich hergezogen. Im Hüfthohen Wasser drehte sie sich um, lachte strahlend und legte ihre Arme um seinen Hals. Sie zog sich an ihm hoch und schlang ihre Beine um seine Hüfte. Ihre nasse Haut drückte sich gegen seinen warmen Oberkörper. Seine Hände fanden von allein den Weg zu ihren Hüften und er hielt sie fest.
Der Braunäugige schwamm an ihnen vorbei, aufs Ufer zu.
Man hörte das Wasser platschen als er aus dem Wasser watete.  

Sie drehte den Kopf und beobachtete wie er sich schüttelte und zu seinem Handtuch bewegte. 

Sie wandte ihren Kopf wieder zu dem Blauäugigen. Sie lehnte sich gegen seine Schulter und hörte zu wie er über nebensächliches Geplänkel sprach. Die Sonne schien ihm auf den Rücken, seine Muskeln spannten sich wenn sie sich bewegte.
Nach einiger Zeit zog eine Wolke vor die Sonne und er begann zu zittern.

"Willst du wieder raus ? " fragte sie und machte Anstalten ihre Umarmung zu lösen.
Seine Arme schlossen sich enger um ihre Taille.
"Noch nicht. "